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Anonyme Feuerbestattung mit Angehörigen: Ablauf, Kosten & Tipps

Bei der anonymen Feuerbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne auf einem Friedhof bestattet. Die Beisetzung findet bei der anonymen Feuerbestattung auf einem Gemeinschaftsgrabfeld statt. Die anonyme Bestattung wird immer wieder kontrovers diskutiert. Die ablehnende Haltung einiger Menschen gegenüber der anonymen Form der Bestattung wird damit begründet, dass jeder Mensch ein würdevolles Begräbnis verdient, zu dem auch ein eigener Grabstein gehört. Oft wählen Menschen jedoch für ihre eigene Bestattung die anonyme Feuerbestattung, weil sie ihren Angehörigen Arbeit mit der Pflege einer Grabstelle ersparen wollen.

Datenweitergabe bei einer anonymen Bestattung

Die Daten des Verstorbenen werden vom Friedhofsträger anonym behandelt. Den Angehörigen ist es deshalb oft nicht möglich, an der Beisetzung teilzunehmen, wodurch die Hinterbliebenen den genauen Ort des Grabes nicht erfahren. Allerdings wird das Grabfeld, auf dem die Beisetzung der Urne vollzogen wird, vom Friedhofsträger gegenüber Anfragenden mitgeteilt. Nur die genaue Stelle, an der die Urne beigesetzt wurde, bleibt unbekannt. Da es bei der anonymen Feuerbestattung je nach Friedhof und Träger erhebliche Unterschiede gibt, ist es in jedem Falle ratsam, konkret nach den näheren Bedingungen zu fragen.

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Grabpflege eines anonymen Urnengrabes

Bei einem Gemeinschaftsgrabfeld wird die Grabpflege vom Friedhofsträger, beispielsweise durch eine Friedhofsgärtnerei, übernommen. Dies kann vorteilhaft sein, wenn Angehörige beispielsweise zu weit entfernt wohnen, um sich selbst um die Pflege des Grabes kümmern zu können. Auch durch körperliche oder gesundheitliche Beeinträchtigungen ist es manchen Angehörigen nicht möglich, die Grabpflege zu übernehmen. Bei vielen Gemeinschaftsgrabfeldern besteht jedoch für die Hinterbliebenen die Möglichkeit, Blumen an einer zentralen Stelle abzulegen. Eine individuelle Bepflanzung der Grabstelle ist meist nicht angedacht.

Hinweise zur Planung einer anonymen Feuerbestattung

Bei der Planung einer anonymen Feuerbestattung empfiehlt es sich, schon zu Lebzeiten eine persönliche Kremationsverfügung zu verfassen und an einem geeigneten Ort zu verwahren, an dem sie im Todesfall schnell auffindbar ist. Dies sollte jedoch zu Lebzeiten mit den Angehörigen besprochen werden, da diese im Trauerfall diese Entscheidung akzeptieren müssen. Bei der Wahl eines Bestattungsinstituts ist es ratsam, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen. Wer Hilfe dabei benötigt, kann über Bestattungen.de mehrere Angebote verschiedener Bestatter erhalten und vergleichen. Dieser Service ist kostenlos und unverbindlich.

Kosten einer anonymen Feuerbestattung

Die anonyme Feuerbestattung wird oftmals aus finanziellen Gründen gewählt. Die Kosten der anonymen Feuerbestattung setzen sich aus Bestatterkosten, Kremationskosten und Grabkosten zusammen. Die Bestatterleistungen umfassen notwendige Überführungen und die hygienische Versorgung des Verstorbenen. Wird von den Hinterbliebenen eine Trauerfeier gewünscht, müssen auch hierfür anfallende Kosten berücksichtigt werden. Diese findet bei einer anonymen Beisetzung jedoch nicht am Grab statt.
Darüber hinaus fallen Gebühren für die Einäscherung des Verstorbenen an. Hierbei müssen die zusätzlichen Kosten für den Sarg und die Urne berücksichtigt werden. Weiterhin sind Friedhofsgebühren hinzuzurechnen. Anonyme Gräber sind dabei weitaus günstiger als ein Wahlgrab. Die Grabpflege wird in der Regel vom Friedhofsträger übernommen. Die Kosten hierfür sind bereits in den Grabkosten enthalten.

Halbanonyme Feuerbestattung

Häufig fällt den Hinterbliebenen erst nach der anonymen Beisetzung auf, dass Ihnen ein Ort des Gedenkens fehlt.
Bei der halbanonymen Feuerbestattung findet die Beisetzung auf einer Rasenfläche auf dem Friedhof statt. Anders als bei der anonymen Beisetzung dürfen Angehörige bei der Beisetzung anwesend sein. Somit kennen diese die genaue Grabstelle. Eine namentliche Kennzeichnung ist bei dieser Bestattungsform jedoch nicht möglich. In der Regel können Angehörige den Namen des Verstorbenen an einer zentralen Grabtafel eintragen zu lassen. Diese befindet sich meist am Rande des Gemeinschaftsgrabefeldes. Weiterhin ist es nicht möglich das Grab individuell zu gestalten. Jedoch bieten die Friedhöfe eine zentrale Stelle für das Ablegen von Blumen an.

Urnengemeinschaftsgrabanlagen als Alternative

Anonyme Urnengräber werden in der Regel nicht gekennzeichnet, sodass den Hinterbliebenen nach der Beisetzung ein fester Anlaufpunkt zum Gedenken an den Verstorbenen fehlt. Die Urnengemeinschaftsgräber bieten hierzu eine Alternative. Diese bestehen meist aus Natur- oder Betonstelen. Traditionell wurden Schwestern und Brüder eines Ordens in Gemeinschaftsgräbern beigesetzt. Heutzutage besteht diese Form der Grabanlage aus mehreren Einzelgräbern von meist nicht miteinander verwandter Personen.
Nach der Beisetzung wird die Urnenkammer mit einer Abdeckplatte verschlossen. Anders als bei den anonymen Urnengräbern wird die Grabstelle mit dem Namen des Verstorbenen gekennzeichnet. Dadurch ist es möglich, auch nachträglich Blumen an der Grabstelle niederzulegen und Lichter aufzustellen. Vorteil bei dieser Bestattungsform ist, dass die Friedhofsleitung die Pflege der Anlage übernimmt.

Trauerfeier bei einer anonymen Feuerbestattung

Eine Trauerfeier wird in der Regel von Hinterbliebenen organisiert, um gemeinsam im Familien- und Freundeskreis von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen. Eine Trauerfeier kann sowohl vor als auch nach der Beisetzung stattfinden. Da bei der anonymen Feuerbestattung die Beisetzung ohne die Angehörigen erfolgt, ist eine Trauerfeier am Grab oder in der Friedhofskapelle nicht möglich. Jedoch können Angehörige eine Feier zum Gedenken an den Verstorbenen an einem anderen Ort ausrichten. Häufig stellen Bestatter eigene Trauerhallen für die Feier zur Verfügung. Die Trauerfeier kann aber auch in einer Gaststätte oder zu Hause stattfinden.

Weitere anonyme Bestattungsarten

Neben der anonymen Feuerbestattung ist es auch möglich andere Bestattungsarten anonym durchzuführen. Die anonyme Erdbestattung wird im Vergleich zur anonymen Feuerbestattung selten gewählt. Auch bei der Seebestattung und der Baumbestattung kann die anonyme Beisetzungsform gewählt werden. Eine weitere Form der Alternativbestattung ist die Almenwiesenbestattung. Hierbei kann die Asche des Verstorbenen auf einer Almwiese verstreut oder in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt. Eine Kennzeichnung der Grabstelle erfolgt nicht. Diese Art der Beisetzung wird bisher nur in der Schweiz durchgeführt.

Weitere hilfreiche Informationen:

- Hier mehr über Regelungen zu Asche zur freien Verfügung erfahren.

- Informationen zur anonymen Erdbestattung.

- Hier kostenlose Kremationsverfügung erhalten.