Der Tod eines nahen Verwandten ist in vielen Fällen ein großer emotionaler Verlust. Die Trauer um einen Angehörigen kann zusätzlich verstärkt werden, wenn eine persönliche Abschiedsnahme vom Verstorbenen nicht möglich war. Dies ist häufig der Fall, wenn der Verstorbene und die Hinterbliebenen weit von einander entfernt gelebt haben. Um eine Abschiedsnahme dennoch zu ermöglichen, kann der Leichnam auch über weite Strecken überführt werden. Durch die Überführung können Hinterbliebene sich beim Verstorbenen persönlich verabschieden. Dafür werden speziell zugelassene Transportwagen benötigt.
Einfache Überführungen eines Leichnams
Die Überführung eines Leichnams ist für Bestatter eine alltägliche Aufgabe. Nach dem Eintritt des Todes haben Angehörige in der Regel 24 bis 48 Stunden Zeit, einen Bestatter zu beauftragen. Dieser holt den Leichnam ab und bringt diesen zunächst in einen Kühlraum. Nach einer hygienischen Versorgung wird der Leichnam entweder ins Krematorium zur Einäscherung oder direkt zum Beisetzungsort überführt. Diese meist innerörtlichen Überführungen des Leichnams sind in der Regel bereits im Preis des Bestattungsunternehmens enthalten.
Besondere Gründe für Überführungen
Es gibt verschiedene Gründe, die eine Überführung notwendig machen. Eine eher seltene Form ist die Überführung eines Leichnams aufgrund einer Umbettung. Eine Umbettung ist das Verlegen eines Grabes an eine andere Stelle. Dies kann beispielsweise von Nöten sein, wenn die aktuelle Grabstelle nicht mehr nutzbar ist. Als häufigste Gründe für eine Umbettung gelten Neustrukturierungen des Friedhofsgeländes beziehungsweise eine zwingende Umbettung aufgrund von wechselnden Bodenverhältnissen. So kann etwa das Grundwasser angestiegen sein und beeinflusst damit den Verwesungsprozess und die Ruhezeit des Verstorbenen.
Überführung eines Leichnams aus dem Ausland
Besonders wichtig für die Trauerbewältigung von Angehörigen sind Überführungen im Falle, dass der Tod im Ausland eingetreten ist. In der Urlaubszeit versterben immer wieder Menschen im Ausland, die anschließend in ihr Heimatland überführt werden sollen, um dort beigesetzt zu werden. Die Überführung aus dem Ausland kann sehr kostenintensiv sein, da ein spezieller Überführungssarg benötigt wird. Zusätzlich werden für die Überführung des Leichnams in das Ausland aus hygienischen Gründen weitere Dokumente benötigt, wie etwa eine Bescheinigung, die das ordnungsgemäße Einsargen des Leichnams im Ausland bestätigt. Auch in Deutschland werden immer mehr Überführungen in andere Länder angefragt, etwa da gewünschte Bestattungsarten nur in anderen Ländern möglich sind oder hier lebende Ausländer in deren Heimatländer beigesetzt werden möchten. Besonders überregional arbeitende Bestatter bieten Überführungen des Leichnams in andere Länder an.
Weitere hilfreiche Informationen:
- Informationen zu den Beerdigungskosten.
- Hier viele Informationen rund um das Grab erhalten.
- Nützliche Hinweise zum Pflichtteil im Erbrecht.
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