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Was ist eine Gruft?: Ewige Ruhestätte verstehen

Die Bestattung in einer Gruft hat eine lange Tradition, wird heute jedoch nur noch von wenigen Menschen gewählt. Bei einer Gruft handelt es sich um eine gemauerte Grabstätte auf einem Friedhof, in der meist mehrere Verstorbene beigesetzt werden. Auf vielen Friedhöfen ist mindestens eine Familiengruft zu finden, die bereits seit längerer Zeit für Beisetzungen genutzt wird, oft mehrere Jahrhunderte. Denn eine Besonderheit von Bestattungen in einer Gruft ist die besonders lange Ruhezeit. Diese lange Ruhezeit, die Errichtung der Gruft und die laufenden Kosten machen die Gruft zu einer der teuersten Grabstätten.

Bestattungen in einer Gruft

Eine Gruft ist eine ober- oder unterirdische Grabstätte auf einem Friedhof für einen oder oft auch mehrere Verstorbene. Das Wort Gruft stammt vom griechischen "Krypta". Dieser Begriff bezeichnet eigentlich einen Raum in einer Kirche, der unterirdisch gelegen ist. Dieser wird ebenfalls für Beisetzungen genutzt, zum Beispiel von kirchlichen Würdenträgern. Als Gruft bezeichnet man alle gemauerten Grabstätten. Hierbei handelt es sich um ein kleines Gebäude beziehungsweise eine kleine Halle, in der die Särge untergebracht sind. Eine sogenannte Erdgruft hingegen befindet sich unter der Erde und ist oftmals mit einer Deckplatte aus Stein versiegelt. Generell werden in einer Gruft meist Särge aus Metall verwendet. Diese werden verlötet und sind damit luftdicht. Aber auch Urnen können in einer Gruft beigesetzt werden.

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Hintergründe zur Gruftbestattung

In einigen Ländern hat die Bestattung in einer Gruft eine große Tradition, vor allem im romanischen Sprachgebiet wurde diese Bestattungsart sehr häufig gewählt. Dadurch sollte für die Gläubigen sichergestellt werden, dass der Leichnam bis zum Jüngsten Gericht unversehrt bleibt, denn in den gemauerten Grabstätten läuft der Zersetzungsprozess nur sehr langsam ab. Der luftdichte Sarg erfordert daher eine lange Ruhezeit, um die Totenruhe nicht zu stören. Eine weitere Problematik besteht in der Frage, was nach der Liegezeit mit den Überresten geschehen soll. Entweder kann eine Erdbestattung mit einem einfach Sarg oder einer Gebeinekiste vorgenommen werden, oder es erfolgt eine Einäscherung.

Kosten einer Gruft

Heute ist eine Gruftbestattung eine eher außergewöhnliche Beisetzungsart, dennoch ist sie auch weiterhin in Deutschland möglich. Wer sich für eine Bestattung in einer Gruft entscheidet, muss in der Regel mit höheren Kosten als zum Beispiel bei einer Erdbestattung in einem Reihengrab rechnen. Kosten fallen unter anderem für die Einrichtung der Gruft an sowie für die relativ lange Ruhezeit von über 40 Jahren. Oft sind in den Friedhofssatzungen sogar 60 Jahre vorgesehen. Für diese Laufzeit müssen die entsprechenden Gebühren bezahlt werden. Weitere Kosten fallen bei der Auflösung des Grabs an, bei der die Überreste beigesetzt werden müssen.

Bildquelle: © C. Sollmann, bestattungen.de