Viele Hinterbliebene wollen nach dem Todesfall eines nahen Angehörigen lange Zeit ein genaues Bild von dem Verstorbenen im Kopf behalten. Ein besonderes Erinnerungsstück macht dies möglich. Mit einer Totenmaske wird der Gesichtsausdruck des Verstorbenen eingefangen, sodass auch nach vielen Jahren das Gesicht noch erkennbar ist. Totenmasken existieren schon seit mehreren tausend Jahren. In der Frühzeit wurden Totenmasken hauptsächlich geschnitzt oder aus Stein hergestellt. Seit einigen Jahrhunderten werden Abdrücke vom menschlichen Gesicht kurz nach dem Eintritt des Todes genommen. Aus diesem Abdruck werden dann Totenmasken gefertigt.
Historische Totenmasken
Schon im alten gypten wurden Totenmasken hergestellt. Die berühmteste Totenmaske aus der altägyptischen Zeit ist die des Pharaos Tutanchamun, die sich heute in einem Kairoer Museum befindet. Im alten gypten wurden Totenmasken zur Verschönerung, Verehrung und Identifizierung des Verstorbenen gefertigt. Der damalige Glaube lies einen Übergang der Seele in den Jarus (etwa vergleichbar mit dem Paradies) nur dann zu, wenn ein Gott die menschliche Seele dem Körper zuordnen konnte. Um Verwechslungen auszuschließen wurden Totenmasken, Mumienportraits und Statuen gefertigt. Auch in der Antike des alten Griechenlands und Roms wurden Totenmasken gefertigt. Für herausragende Personen wurden diese aus Gold gefertigt. Für die Abdrücke, die als Vorlage dienten, wurde vorwiegend Gips verwendet.
Totenmasken der Neuzeit
Ein wichtiger Unterschied zwischen altägyptischen Masken und den heutigen Totenmasken ist die Verwendungsart dieser Stücke. Altägyptische Masken wurden hauptsächlich aus religiösen Motiven für die Verstorbenen gefertigt, während heutige Totenmasken für die Angehörigen aufgrund der Erinnerung und der Trauerbewältigung geschaffen werden. Heutige Totenmasken dienen in erster Linie dem Gedenken an den Verstorbenen. Auch die Fertigung ist wesentlich genauer geworden. So werden einzelne Fältchen, Mimiken und sogar Härchen auf den Totenmasken festgehalten. In seltenen Fällen werden Totenmasken auch als Forschungsobjekte geschaffen. Besonders in der Frühzeit des letzten Jahrhunderts wurden Totenmasken im Bereich der anthropologischen Forschung eingesetzt. Aus den Gesichtszügen sollten beispielsweise Charakter und Wesen der Verstorbenen identifiziert werden.
Kosten und Materialien von Totenmasken
Totenmasken können aus sehr vielen verschiedenen Materialien hergestellt werden. In der Antike wurde oft mit Gips und Steinen gearbeitet, um Totenmasken herzustellen. In der heutigen Zeit werden auch Metalle wie Bronze und Kupfer verwendet. Gold wird eher selten als Material zur Herstellung einer Totenmaske genutzt. Die Kosten variieren aufgrund des Herstellungsaufwands. Bei Totenmasken aus Stein werden Bildhauer oder Steinmetze beauftragt. Diese sind meist etwas teurer als Dienstleiser, die Totenmasken aus Gesichtsabdrücken fertigen. Eine Totenmaske aus Gips kostet etwa 800,- bis 1.200,- Euro. Bei Bronzemasken ist sowohl der Fertigungsaufwand größer als auch die Kosten für das verwendete Material. Die Kosten betragen hier etwa 2.000,- Euro. Totenmasken aus beschlagenem Stein kosten in der Regel ab 2.500,- Euro aufwärts. Die Preise für Totenmasken aus Gold liegen deutlich über diesen Kosten.
Weitere hilfreiche Informationen:
- Auswahl an Blumen und deren Symbolik.
- Nützliche Informationen zum Nachlassverwalter.
- Hinweise zu Zielen und Kosten von Trauerreisen.