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Grab Beerdigung: Gestaltung & Ablauf der letzten Ruhestätte

Im deutschen Sprachgebrauch werden die Begriffe Bestattung und Beerdigung meist synonym verwendet. Dabei bezeichnet die Beerdigung nur einen Teilbereich von allen möglichen Bestattungsarten. Von einer Beerdigung wird bei einer Beisetzung eines Sarges oder einer Urne in einem Erdgrab gesprochen. Diese wird üblicherweise auf einem Friedhof durchgeführt. Bestattungen können allerdings in vielen weiteren Varianten durchgeführt werden. So gibt es viele Arten von Naturbestattungen wie etwa die Seebestattung oder die Luftbestattung, die im engeren Sinne nicht als Beerdigung bezeichnet werden.

Unterirdisches Begräbnis

Von einer Beerdigung im eigentlichen Sinn kann nur dann gesprochen werden, wenn das Begräbnis unterirdisch erfolgt. Dies ist zum Beispiel bei einer Erdbestattung in einem Sarg oder bei der Beisetzung einer Urne in ein Urnenerdgrab der Fall. Das bedeutet, dass die Grabstätte für die Beerdigung ausgehoben wird.
Bei einer Beerdigung ist es unter anderem Brauch, nach der Trauerfeier kleine Gaben auf dem Sarg niederzulegen. Bei einer Beerdigung mit einem Sarg werden kleine Blüten, Blumen oder eine Hand voll Sand in das Grab geworfen. Dies dient als Zeichen der Wertschätzung und des Abschieds. Zu den Beerdigungen können auch Beisetzungen in Gruften oder Mausoleen gezählt werden, wenn diese unterirdisch erfolgen.

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Beerdigung im Unterschied zur Bestattung

Oftmals wird für eine Beerdigung auch der Begriff Bestattung benutzt. Inhaltlich wird der Begriff Bestattung jedoch weiter gefasst, so können damit alle Abläufe gemeint sein, die mit der Beisetzung in Zusammenhang stehen. Dazu gehören beispielsweise die Trauerfeier und der gemeinsame Gang zum Grab. Mit der Beisetzung hingegen ist meist der eigentliche Vorgang gemeint, bei dem ein Sarg oder eine Urne in ein Grab oder in eine Urnenwand eingebracht werden. Anders ausgedrückt ist eine Beerdigung eine Beisetzung eines Sarges oder einer Urne in ein Erdgrab. Die Bestattung hingegen beschreibt die gesamte Organisation der Beisetzungszeremonie und die Übergabe des Leichnams an seine letztendliche Grabstätte.

Vor der Beerdigung

Eine Vielzahl der Todesfälle tritt heutzutage in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim ein. In diesem Fall haben die Angehörigen in der Regel mehr Zeit, Bestatter zu vergleichen und ein Unternehmen zu beauftragen. Tritt der Sterbefall zuhause ein, müssen gesetzliche Fristen eingehalten werden. Diese betragen je nach Bundesland 24 bis 36 Stunden. In dieser Zeit muss ein Bestattungsunternehmen beauftragt werden. Außerdem muss bei einem Todesfall zuhause ein Arzt gerufen werden, welcher den Tod feststellt und den Totenschein ausstellt. Im Krankenhaus müssen die Angehörigen sich um diese Ausstellung nicht kümmern.

Häufig geraten Hinterbliebene im Todesfall unter Zeitdruck und beauftragen das Bestattungsunternehmen vor Ort, ohne vorher ein Angebot eingeholt zu haben. Verbraucherschützer und Stiftung Warentest empfehlen jedoch eine genaue Prüfung mehrerer Angebote. Dieser Vergleich ist weder pietätlos noch zeugt er von einer geringeren Wertschätzung gegenüber dem Verstorbenen. Gerade in der schweren Phase der Trauer sollten die Hinterbliebenen versuchen, aufmerksam die Preise und Leistungen zu hinterfragen und nicht übereilt Angebote anzunehmen. Ansonsten kommt im schlimmsten Fall zu der emotionalen Belastung eine finanzielle Überforderung hinzu.

Wichtige Formalitäten

Die Durchführung einer Bestattung ist ohne den Totenschein und die Sterbeurkunde nicht möglich. Der Totenschein wird von einem Arzt ausgestellt und für die Beantragung der Sterbeurkunde benötigt. Diese erhalten Angehörige beim zuständigen Standesamt. Auf Wunsch kann das Bestattungsunternehmen die Behördengänge erledigen. Es sollte beachtet werden, dass jeweils eine Sterbeurkunde für die Regelung der Bankangelegenheiten sowie die Erstellung des Erbscheins beim Nachlassgericht benötigt werden. Eine Nachfrage bei den Versicherungsträgern und Vereinen, ob eine Sterbeurkunde im Original benötigt wird, kann Kosten sparen, da jedes weitere Original fünf Euro kostet. Das Exemplar für die gesetzliche Rentenversicherung, die Krankenkasse sowie das Sozialamt sind kostenlos.

Ablauf einer Beerdigung

Vor einer Beerdigung findet in der Regel eine Trauerfeier statt. Diese kann in den Räumlichkeiten des Bestatters, in einer Kirche oder der Friedhofskapelle ausgetragen werden. Handelt es sich um eine Feuerbestattung haben die Angehörigen die Möglichkeit, die Feierlichkeiten vor oder nach der Kremierung durchführen zu lassen. Vor der Kremierung würde bedeuten, dass die Trauerfeier am Sarg, beispielsweise in einer Trauerhalle des Krematoriums stattfindet. In diesem Fall haben Hinterbliebene vereinzelt die Möglichkeit, der Einfahrt des Toten in den Verbrennungsofen beizuwohnen.

Findet die Trauerfeier nach der Kremierung statt oder handelt es sich um eine traditionelle Erdbestattung, begleitet die Trauergemeinde den Verstorbenen im Anschluss zur Grabstätte. Die Überführung des Toten in das Grab wird als Grablege bezeichnet und ist gemeinsam mit dem Schließen des Grabes der eigentliche Vorgang einer Beerdigung.

Im Anschluss an die Beisetzung laden die Hinterbliebenen die Trauergäste üblicherweise zu einem Leichenschmaus ein. In diesem formlosen Rahmen wird häufig Kaffee und Kuchen serviert und die Trauernden tauschen Erinnerungen an den Verstorbenen aus. Dieses gemeinsame Austauschen von Anekdoten hilft in der Regel, Abstand von dem schweren Schritt der Beerdigung zu gewinnen und positive Gedanken zu fassen. Die häufig entstehende Heiterkeit ist ein wichtiger Schritt in der Trauerbewältigung und hilft den Hinterbliebenen, wieder in den Alltag zu finden.

Beerdigungskosten und Friedhofsgebühren

Besonders bei den Friedhofsgebühren wird die eigentliche Bedeutung der Beerdigung bzw. der Beisetzung als Tätigkeit deutlich, denn die Friedhofsgebühren werden in Grabgebühren und Beisetzungsgebühren unterteilt. Zu den Grabgebühren zählen die Kosten für den Erwerb und die Nutzung einer bestimmten Grabstelle, in der etwa die Beerdigung durchgeführt werden kann. Zu den Beisetzungsgebühren zählen die Kosten, die entstehen, um eine Grabstätte für eine Beisetzung vorzubereiten. Dazu gehören unter anderem die Kosten für den Aushub des Grabes.
Die Kosten für eine Beerdigung, also die Beisetzung des Sarges oder der Urne in ein Erdgrab, sind in der Regel höher als bei überirdischen Bestattungsalternativen. Dies liegt in den meisten Fällen an den Kosten für die Bereitstellung der Grabstelle und an der größeren Fläche, die gepflegt werden muss. Für die Beerdigung in einem Sarg gibt es fast keine Alternativen. Bei Feuerbestattungen kann ein Kolumbarium oder eine Urnenstele gewählt werden. Auch Naturbestattungen sind möglich, bei denen keine Grabstelle benötigt wird. Dazu gehören etwa die Seebestattung, die Luftbestattung oder die Felsbestattung.

Weitere Bestattungsarten

Die Bestattung einer Urne kann auf vielerlei Weisen erfolgen. So sind zum einen traditionelle Urnenbestattungen möglich, also die Beerdigung in einem Erdgrab, sowie oberirdische Bestattungen in einem Kolumbarium oder einer Urnenstele. Außerdem sind Naturbestattungen wie die Baumbestattung, die Seebestattung, die Felsbestattung oder die Luftbestattung möglich. Bei der Baumbestattung wird eine schnell abbaubare Biourne in dem Wurzelbereich eines Baumes bestattet. Bei der Seebestattung erfolgt die Bestattung in besonderen, für die Bestattung genehmigten Gebieten der Nord- und Ostsee. Die Bestattung in Flüssen oder Seen ist in Deutschland nicht gestattet. Zudem werden immer mehr religiöse Grabfelder auf Friedhöfen angeboten, etwa für muslimische Beerdigungen in Leichentüchern.

Weitere hilfreiche Informationen:

- Informationen über die anonyme Erdbestattung.

- Hier mehr über geeignete Blumen für eine Beerdigung erfahren.

- Hilfreiche Checkliste zum kostenlosen Download.

Autor: Annika Wenzel – Bildquelle: © Alipictures / pixelio.de